Klimawandel

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Klimaprojektionen für Nordrhein-Westfalen

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen steht stark unter dem Einfluss des maritimen Klimas. Zwischen den Tiefland- und Mittelgebirgsgebieten gibt es deutliche klimatische Unterschiede.

Künftige Klimaänderungen wurden mit den Regionalmodellen CLM und STAR für den Zeitraum 2036-2065, d.h. grob gesehen für die Mitte des 21. Jahrhunderts, gegenüber 1960-1991 berechnet. Als Szenario wurde A1B zugrunde gelegt.1

Nach Berechnungen mit dem CLM-Modell ist bis zur Jahrhundertmitte mit einer Erwärmung um 1,7 °C zu rechnen. Eine weitere Berechnung bis zum Ende des Jahrhunderts ergibt einen Wert von 3 °C. Damit weicht NRW kaum von den globalen Werten bzw. den Ergebnissen für Deutschland ab. Die stärksten Temperaturzunahmen werden im Spätsommer und im Winter erwartet, während es im Frühjahr die geringsten Veränderungen geben soll. Die regionalen Modelle weichen jedoch teilweise deutlich voneinander ab. So berechnet das statistische Modell STAR bis zur Jahrhundertmitte einen um bis zu 1,6 °C höheren Wert als das dynamische Regionalmodell CLM (zum Unterschied der Modelltypen s. Dynamische und statistische Regionalmodelle). Regional werden die Temperaturen entlang des Niederrheins stärker zunehmen als in den höheren Lagen.

Der Klimaatlas Nordrhein-Westfalen2 berücksichtigt neben den SRES-Szenarien auch die neueren RCP-Szenarien. Danach ergeben sich bei den Kenntagen typische Änderungen. Die Eistage (Tageshöchsttemperatur unter 0 °C) gehen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um bis zu 19 Tage im Jahr zurück, während die Heißen Tage (Tageshöchsttemperatur mindestens 30 °C) bis 21 Tage jährlich zunehmen.

Bei den Niederschlägen zeigen die Regionalmodelle CLM und STAR im Jahresmittel kaum Veränderungen. Nach dem CLM wird es wie auch im übrigen Deutschland im Sommer eher eine Abnahme und im Winter eher eine Zunahme der Niederschläge geben.1 Im Sommer sind bis zum Ende des Jahrhunderts Abnahmen bis zu 20 % möglich, im Winter könnten bis 20 % mehr Niederschlag fallen. Wegen der Temperaturzunahmen werden die Niederschläge im Winter zunehmend weniger als Schnee und mehr als Regen fallen.3 Bei der Anzahl der Tage mit Starkniederschlägen (>20 mm pro Tag) ist bis zum Ende des 21. Jahrhunderts mit einer leichten Zunahme zu rechnen, die mit vier Tagen am deutlichsten bei dem Szenario RCP8.5 ausfällt.2

Anmerkungen:
1. Kropp, J., u.a. (2009): Klimawandel in Nordrhein-Westfalen - Regionale Abschätzung der Anfälligkeit ausgewählter Sektoren. Abschlussbericht des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) für das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (MUNLV)
2. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) (o.J.): Klimaatlas Nordrhein-Westfalen
3. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) (o.J.): Regionale Klimamodellprojektionen für Nordrhein-Westfalen