Regionale Klimaänderungen

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Klimaänderungen in Niedersachsen

Klimaänderungen in Deutschland

Das Klima in Niedersachsen ist geprägt durch die Meeresnähe und die mit Ausnahme des Südens weitgehend flache und tiefliegende Landschaft. Die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sind aufgrund des maritimen Klimas relativ gering, die Niederschläge fallen reichlich. Die Jahresmitteltemperatur betrug für den Zeitraum 1981-2010 9,3 °C.1 Sie ist seit 1881 aufgrund des Klimawandels um 1,5 °C angestiegen. 2018 war mit 10,9 °C das bisher wärmste Jahr.2

© DWD (2018): Klimareport Niedersachsen, Lizenz: CC BY-NC-ND


Abb. 1: Änderung Jahresmittel der Temperatur von 1881 bis 2017B1

In mancher Hinsicht aussagekräftiger als die Mitteltemperatur sind die sog. Kenntage wie Frosttage (Minimumtemperatur < 0 °C), Eistage (Maximumtemperatur < 0 °C), Sommertage (Maximumtemperatur > 25 °C) oder Heiße Tage (Maximumtemperatur > 30 °C). In den 1950er Jahren lag die Anzahl der Frosttage noch über 80 Tage im Jahr, in den 2010er Jahren bei nur noch ca. 60 Tagen. Die Sommertage sind dagegen seit 1951 um 16 Tage angestiegen. Die höchste Anzahl an Sommertagen wurde in Niedersachsen im Jahr 2018 mit 70 Tagen erzielt.2 Auch die Anzahl der heißen Tage haben deutlich zugenommen und sich gegenüber den 1950er Jahren verdreifacht (Abb.). Die Anzahl in den jüngsten außergewöhnlich warmen Jahren 2018-2020 sind in der Graphik nicht dargestellt. Sie betrugen nach den Klimastatusberichten des DWD 19 Tage für 2018, 15 Tage für 2019 und 10 Tage für 2020.3  2019 wurde im niedersächsischen Lingen (Emsland) sogar die deutschlandweite Rekordtemperatur von 42,6 °C gemessen.4

Im Gegensatz zu den heißen Tagen ist die Anuahl der kalten Tage und der Eistage seit den 1950er Jahren deutlich zurückgegangen. Besonders bei den Eistagen gab es dabei jedoch starke Schwankungen von Jahr zu Jahr. So war bei einem langjährigen Mittel von 18 Eistagen 1974 ein Jahr mit nur einem Eistag und 2010 mit über 50 Eistagen.1

© DWD (2018): Klimareport Niedersachsen, Lizenz: CC BY-NC-ND


Abb. 2: Anzahl der Heißen Tage 1951 bis 2017B1

Für den 30-Jahreszeitraum 1981-2010 lagen die mittleren Jahresniederschläge in Niedersachsen bei 787 mm. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute haben sie um ca. 100 mm zugenommen. Das gilt besonders für die kalte Jahreszeit, während die Niederschläge im Sommer fast gleichgeblieben sind. Auch Tage mit stärkeren Niederschlägen von 10 mm pro Tag haben etwas zugenommen.1

Anmerkungen:
1.
DWD (2021): Klimareport Niedersachsen; Deutscher Wetterdienst, Offenbach am Main
2. DWD (2020): Klimastatusbericht Deutschland Jahr 2018. Offenbach
3. DWD (2020): Klimastatusbericht Deutschland Jahr 2019. Offenbach; DWD (2021): Klimastatusbericht Deutschland Jahr 2020. Offenbach
4. Bissoli, P., T. Deutschländer, F. Imbery u.a. (DWD 2019): Hitzewelle Juli 2019 in Westeuropa – neuer nationaler Rekord in Deutschland

Bildquellen:
B1. DWD (2018): Klimareport Niedersachsen, Lizenz: CC BY-NC-ND