Treibhausgase

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Treibhausgasemissionen

Die Treibhausgasemissionen durch den Menschen haben in den letzten 150 Jahren erheblich das globale Klima verändert.

Aktuelle Emissionen

© UNEP 2019


Abb. 1: Globale Treibhausgas-Emissionen für alle Quellen (von oben nach unten): Landnutzungsänderungen (CH4 und N2O), Landnutzungsänderungen (CO2), Halogenkohlenwasserstoffe, Distickstoffoxid (N2O), Methan (CH4), fossiles Kohlendioxid (CO2)B1

Kohlendioxid ist mit großem Abstand das wichtigste, aber nicht das einzige Treibhausgas. Ohne die Treibhausgase aus Landnutzungsänderungen (z.B. Umwandlung von Wald in Ackerland) dominiert CO2 mit 73%, gefolgt von Methan (CH4) mit 19% und Distickstoffoxid (N2O) mit 5%. Die Emissionen von klimawirksamen Treibhausgasen (Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid u.a.) lagen 2019 bei 52,4 Gt CO2Äq (Äquivalent)1, mit den Emissionen aus der Landnutzung bei 59,1 Gt CO2Äq. Die fossilen CO2-Emissionen beliefen sich 2019 auf 38,0 Gt CO2. Seit 2010 sind die Treibhausgasemissionen (ohne solche aus der Landnutzung) im Mittel um 1,3% pro Jahr gestiegen, 2019 allerdings nur um 1,1%. Die Emissionen aus Landnutzungsänderungen zeigten nur geringe Änderungen und lagen in den letzten 10 Jahren bei 5,5 Gt CO2Äq pro Jahr.2

Die größten staatlichen Emittenten


© Global Carbon Project 2019

Abb. 2: Emissionen der wichtigsten Treibhausgasemittenten in GtCO2-Äquivalente (ohne Landnutzung)B1

Die vier größten staatlichen Emittenten von Treibhausgasen China, USA, die 27 EU-Staaten mit Großbritannien (EU27+UK) und Indien haben im letzten Jahrzehnt 55% zu den globalen Emissionen (ohne Landnutzungsänderungen) beigetragen, alle G20-Staaten sogar 78%. An der Spitze steht China mit mehr als einem Viertel der globalen Emissionen. Sogar die pro Kopf Emissionen Chinas liegen inzwischen 40% über dem globalen Durchschnitt. In den 2000er Jahren sind die chinesischen Emissionen stark angestiegen, haben sich in den 2010 Jahren aber auf 2,4% jährliche Zunahme abgeschwächt. Ein Grund für die jüngste Tendenz ist die Verringerung der Kohlenutzung. Die USA stehen an zweiter Stelle mit 13% der globalen Emissionen, jedoch mit pro Kopf Emissionen, die das Dreifache des globalen Mittels betragen. Seit 2010 haben die US-Emissionen aufgrund des vermehrten Einsatzes von erneuerbaren Energien auf Kosten der Kohle um 0,4% pro Jahr abgenommen. Die EU-Staaten einschließlich Großbritannien stehen für 8,6% des globalen Mittels und liegen pro Kopf 25% darüber. Sie weisen von den großen Emittenten im letzten Jahrzehnt mit 1,5% pro Jahr die stärkste Abnahme auf. Indien dagegen, dass mit 60% unter dem globalen Durchschnitt die geringste pro Kopf Emissionen aufweist, zeigt andererseits mit 3,3% pro Jahr während der 2010er Jahre die höchste Wachstumsrate.2

Territoriale und konsumbedingte Emissionen

Aufgrund des globalen Warenaustausches gibt es bei einigen Staaten einen deutlichen Unterschied zwischen den Emissionen, die auf dem eigenen Territorium entstehen, und solchen, die durch den Konsum in den jeweiligen Staaten bedingt sind. So übertreffen in China die territorialen Emissionen deutlich die konsumbedingten Emissionen, da zahlreiche in China erzeugten Waren exportiert und in anderen Ländern konsumiert werden. In der EU und den USA ist es umgekehrt.2

Die Corona-Krise 2020

Die Corona-Krise im Jahr 2020 hat zu einer deutlichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen geführt. Betroffen war vor allem der Transportsektor, weil zur Bekämpfung der Pandemie die Mobilität stark eingeschränkt wurde. Dadurch wurden vor allem die CO2-Emissionen reduziert, während die Nicht-CO2-Gase wenig betroffen waren. Die meisten Schätzungen gehen von einer Reduzierung der Emissionen von ca. 7% während des gesamten Jahres 2020 aus. Das ist deutlich mehr als die Abnahme der Emissionen von unter 1% während der Finanzkrise 2007-2008. Dennoch wird nicht davon ausgegangen, dass sich Corona merklich auf die Konzentration von Treibhausgasen auswirken wird.2

Anmerkungen:
1.
CO2-​Äquivalent ist ein Maß für die Klimawirksamkeit verschiedener Treibhausgase gemessen an der Klimawirksamkeit von CO2, bezogen auf 100 Jahre. So ist die Klimawirkung von Methan (CH4) 28 mal höher, die von Distickstoffoxid (N2O) 265 mal höher und die von FCKW sogar um 4660 mal höher als die von CO2
2. United Nations Environment Programme (2020): Emissions Gap Report 2020. Nairobi.

Bildquellen:
B1. United Nations Environment Programme (2020): Emissions Gap Report 2020. Nairobi.