Klimawandel

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Der Weltklimarat IPCC

Der Weltklimarat IPCC koordiniert die weltweite Klimaforschung.

© Intergovernmental Panel on Climate Change, Public domain, via Wikimedia Commons

Aufgaben

Der Weltklimarat IPCC gibt alle sechs bis sieben Jahre Berichte über den Stand der Klimaforschung zum Klimawandel durch den Menschen heraus. Er betreibt keine Klimaforschung, sondern fasst die aktuellen, weltweit bestehenden wissenschaftlichen Ergebnisse zusammen und wertet sie aus. Die Auswertungen erscheinen in Berichten ("IPCC Assessment Reports" - "Sachstandsberichte"), die den jeweils aktuellen Stand der Forschung zum Klimawandel umfassend darstellen. Bisher sind 1990, 1995, 2001, 2007, 2013/2014 und 2021/2022 sechs dieser Sachstandsberichte erschienen. Die Abkürzung "IPCC" steht für Intergovernmental Panel on Climate Change (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen). In deutschsprachigen Medien wird der IPCC zumeist als "Weltklimarat" bezeichnet.

Die Hauptaufgaben des IPCC ist die Bereitstellung von Informationen über

  1. den anthropogenen (menschengemachten) Klimawandel,
  2. die Risiken und Folgen des Klimawandels,
  3. Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und Vermeidung eines gefährlichen Klimawandels.

Gegründet wurde der IPCC 1988 durch die Weltorganisation für Meteorologie (WMO - World Meteorological Organization) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP - United Nations Environment Programme). Die Ergebnisse der Arbeiten sind die Basis für die internationalen Klimaverhandlungen im Rahmen des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Darin bekräftigen die Mitgliedsstaaten die Absicht, einen "gefährlichen Klimawandel" verhindern zu wollen.

Arbeitsgruppen

Der IPCC besteht aus drei hochspezialisierten Arbeitsgruppen (Working Group I – III):

Die Arbeitsgruppe I (WG I) befasst sich mit naturwissenschaftlichen Aspekten des Klimasystems und des Klimawandels. Themen sind:

  1. Der Klimawandel der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft
  2. Ursachen des Klimawandels

Die Arbeitsgruppe II (WG II) beschäftigt sich mit der Sensibilität der sozio-ökonomischen und natürlichen Systeme auf die Klimaänderung, mit den negativen und positiven Konsequenzen des Klimawandels sowie mit Anpassungsstrategien. Themen sind:

  1. Physikalische Veränderungen
  2. Biologische Veränderungen
  3. Ökonomische und soziale Veränderungen
  4. Folgen des Klimawandels in einzelnen Regionen
  5. Anpassung an den Klimawandel

Die Arbeitsgruppe III (WG III) befasst sich mit Strategien zur Minderung des Klimawandels. Themen sind:

  1. Trends der Treibhausgasemissionen bis 2100
  2. Kurzfristige und langfristige Maßnahmen gegen die Emission von Treibhausgasen
  3. Nachhaltige Entwicklung

Einmal jährlich kommt der IPCC zu Plenarsitzungen zusammen. Es akzeptiert und verabschiedet die IPCC-Berichte, entscheidet über die Aufgaben und Arbeitspläne der Arbeitsgruppen, über den Aufbau und die Art der Reports, über die IPCC-Statuten und über den Haushalt. Es wählt den Vorsitzenden und das Gremium.

Sachstandsberichte

Am jeweiligen IPCC-Bericht sind hunderte von Wissenschaftlern beteiligt, die offen, nachprüfbar und unter wirksamen Kontrollverfahren arbeiten. Daher genießen IPCC-Klimaberichte allgemein ein hohes Ansehen und ihre Aussagen gelten als Stand der Wissenschaft zum Klimawandel.

Zusätzlich zu den ausführlichen wissenschaftlichen Grundlagenberichten (einer pro Arbeitsgruppe), die jeweils um die 1000 Seiten umfassen, erscheint eine so genannte Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger ("Summary for Policymakers"). Sie soll vor allem Politikern als Entscheidungsgrundlage dienen. Die Formulierungen in dieser Zusammenfassung sind im Gegensatz zum Originalbericht nicht allein von Wissenschaftlern gewählt, sondern von politischen Vertretern der beteiligten Staaten mit beeinflusst. Die Summary for Policymakers ist daher Ausdruck eines politischen Konsenses. Dies kann im Einzelfall Entschärfungen des wissenschaftlichen Originalberichts mit sich bringen. Der Einfluss des Menschen auf das Klima wurde beispielsweise durch den Einspruch der chinesischen Regierung von "so gut wie sicher" ("virtually certain") zu "sehr wahrscheinlich" ("very likely") herabgestuft. Außerdem wird für die wesentlichen Ergebnisse aller drei Arbeitsgruppen ein Synthesebericht angefertigt.

Bisher sind zwischen 1990 und 2021 sechs Sachstandsberichte erschienen, vom 6. Bericht bisher nur der der Arbeitsgruppe I.

Außerdem hat der Weltklimarat Sonderberichte zu speziellen Themen veröffentlicht, u.a. zum 1,5 °C-Ziel der Pariser Klimakonferenz, zu Ozean und Kryosphäre und zu Klimawandel und Land.

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