Klimawandel und Klimafolgen

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Extremereignisse und Gesundheit

Als eine wichtige Folge des anthropogenen Treibhauseffekts werden die Zunahme und Verstärkung von Hitzewellen und anderen extremen Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und Stürme angenommen.

Extremereignisse haben einerseits durch direkte Einwirkungen, andererseits aber auch indirekt weit reichende Konsequenzen für das menschliche Leben und die menschliche Gesundheit.

Es wird angenommen, dass mit einer Erhöhung der mittleren Temperaturen auch eine Intensivierung von Hitzewellen einhergeht. Vor allem bei extremer Kälte oder Hitze steigt die Sterberate erheblich. Die höchste Sterberate wird dabei eindeutig an ausgeprägten Hitzetagen erreicht. Extreme Hitze wirkt sich besonders in Städten stark aus, da sie so genannte Wärmeinseln bilden. Asphalt und Häuser strahlen nachts Wärme ab, die sie am Tag gespeichert haben, die relative Luftfeuchtigkeit ist niedrig und durch die dichte Bebauung sind die Windgeschwindigkeiten dort geringer. Daher kühlen Städte im Fall einer Hitzewelle auch nachts nicht ab und es kommt zur Überhitzung (s. Artikel: "Hitzewellen und Gesundheit").

Hitzewellen sind häufig von lang anhaltenden Dürren begleitet oder folgen ihnen. So ging der europäischen Hitzewelle 2003 in vielen der betroffenen Regionen eine mehrere Monate lange Trockenperiode voraus. Starke gesundheitliche Folgen besitzen Dürren aber vor allem in den Entwicklungsländern der niederen Breiten, da hier oft weder die Infrastruktur noch die materiellen Mittel, um den Folgen der Dürre zu begegnen, vorhanden sind. Die gravierendsten Folgen sind Unterernährung und Hungersnöte, da Trockenheit die Nahrungsproduktion vor Ort reduziert. Durch Hunger geschwächte Menschen sind auch anfälliger gegenüber Infektionskrankheiten. So sterben viele Menschen in Dürreperioden an Durchfallerkrankungen. Auch die Ausbreitung der Meningitis in Westafrika wird mit Dürren in Verbindung gebracht. Hinzu kommt der Mangel an Hygiene durch fehlendes Wasser.1

Überschwemmungen fordern nicht nur in vielen Fällen zahlreiche Tote und Verletzte, sondern begünstigen auch den Ausbruch verschiedener Krankheiten wie Cholera oder Durchfallerkrankungen durch verunreinigtes Wasser. Auch können durch Überschwemmungen neue Mückenbrutplätze entstehen. Vor allem in Niedriglohnländern haben sich nach Überschwemmungen zahlreiche zusätzliche Cholera- und Typhusfälle ereignet. Gesundheitsgefahren entstehen nicht zuletzt auch dadurch, dass größere Menschenmassen in Notunterkünften untergebracht werden müssen, wodurch sich die Infektions- und Übertragungsgefahren deutlich erhöhen. (s. Artikel: "Hochwasser und Gesundheit")

Bei Hurrikanen und anderen Stürmen sind die daraus folgenden Hochwasser oft die schlimmsten Gefahren für die menschliche Gesundheit. Aber auch das Sturmgeschehen selbst kann durch Verletzungen und Zerstörung der Infrastruktur gesundheitliche Konsequenzen haben.

Anmerkungen:

1. IPCC (2007): Climate Change 2007, Working Group II: Impacts, Adaptation and Vulnerability, 8.2.2. und 8.2.3

Autor: Dieter Kasang