Regionale Klimaänderungen

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Klimaänderungen in Sachsen

Klimaänderungen in Deutschland

Im Vergleich zu den meisten anderen Regionen Deutschlands ist das Klima in Sachsen aufgrund seiner größeren Entfernung zum Atlantik relativ stark kontinental geprägt. Mittelgebirgszüge im Westen wie Fichtelgebirge, Thüringer Wald und Harz verstärken den kontinentalen Charakter. Sie schwächen den atlantischen Einfluss und sorgen für verminderte Niederschläge. Dadurch ist es im Winter trockener und kühler und im Sommer trockener und wärmer als in westlich von Sachsen gelegenen Bundesländern. Am Nordrand des Erzgebirges kann es zu Föhneffekten kommen.

Klimaänderungen lassen sich nicht zuletzt an Änderungen der Großwetterlagen ablesen. Seit Ende der sechziger Jahre haben in Europa und Deutschland im Winter die zonalen Westwetterlagen zugenommen, die mildere und feuchtere Winter zur Folge haben. In Sachsen ist diese Entwicklung ebenfalls, wenn auch abgeschwächt, vorhanden. Deutlich abgenommen haben die Westlagen in den letzten 50 Jahren dagegen im Sommer. Von zunehmend größerer Bedeutung hat sich in Sachsen die sommerliche Vb-Wetterlage erwiesen, die nicht selten Starkregenereignisse mit sich bringt. Diese zeigen in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Tendenz, wodurch es in Sachsen zu mehreren Hochwasserereignissen gekommen ist. Das Elbehochwasser im August 2002 war davon das Ereignis mit den gravierendsten Folgen.

Die Jahresmitteltemperatur hat sich in Sachsen über die letzten 50 Jahre um 1 °C erhöht. Besonders stark hat sich mit je nach Gebiet um 1,4 bis 2,6 °C die winterliche Jahreszeit erwärmt. Gleichzeitig sind die Zahl der Eis- und Frosttage zurückgegangen. Auch die Sommer sind wärmer geworden, wobei die Zahl der heißen Tage zunahm und neue Temperaturmaxima erreicht wurden.

Im Winter haben auch die Niederschläge an den meisten Messstationen zugenommen, wobei Föhneffekte am Nordrand des Erzgebirges diesen Trend deutlich abgeschwächt haben. Mit den milderen Wintertemperaturen hat auch die Dauer und Höhe der Schneedecke in den sächsischen Mittelgebirgen abgenommen. Anders als im Winter sind die Niederschläge im Sommer um 10-30 % zurückgegangen. Auch hier weicht das Erzgebirge von der allgemeinen Entwicklung ab: Auf den Höhen des Gebirgszuges ist die Abnahme der Niederschläge sichtlich geringer. Im Sommerhalbjahr haben in den Monaten April bis Juni zudem die Trockenperioden und im Juli und August die Starkregen zugenommen.1

 
Anmerkungen:
1.
 Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (2005): Klimawandel in Sachsen