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Konventionelle Pflanzenzüchtung

Die Verbesserung von Pflanzensorten zum Erhalt von Pflanzen mit gesteigertem wirtschaftlichen Nutzen wurde ursprünglich durch Auslese vorangetrieben.

Die Verbesserung von Pflanzensorten zum Erhalt von Pflanzen mit gesteigertem wirtschaftlichen Nutzen wurde ursprünglich durch Auslese vorangetrieben. Über Jahrtausende haben die Menschen aus ihren angebauten Pflanzen die kräftigsten und ertragreichsten Einzelpflanzen ausgewählt. Deren Samen wurden im nächsten Jahr ausgesät. Durch diese Auslese wurden die Pflanzen langsam aber stetig den Bedürfnissen des Menschen angepasst und verloren im Laufe der Zeit die typischen Wildpflanzenmerkmale ihrer Vorfahren.

Die wissenschaftlich begründete Pflanzenzüchtung entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Mönch Gregor Mendel die Grundlagen der Vererbung entdeckte. Etwa seit dieser Zeit wurden ausgewählte Pflanzen gezielt miteinander gekreuzt, um aus den Nachkommen die besten auszuwählen, wiederum zu kreuzen oder gezielt zu vermehren (Kreuzungszüchtung). Mit dieser klassischen Züchtungsmethode wurden auch ohne Kenntnis der zugrundeliegenden biologischen Vorgänge große Erfolge erzielt. So konnte der Zuckergehalt von Rüben von 7% im Jahr 1864 auf 15% im Jahr 1900 angehoben werden.

Unter Kreuzungs- oder Kombinationszüchtung versteht man die Kreuzung von Individuen einer Art mit unterschiedlichen Merkmalen. Die entstehende, merkmalskombinierte Generation (Bastarde) wird anschließend durch Auslese und weitere Kreuzung dem Zuchtziel entsprechend verbessert. Die meisten unserer heutigen Kulturpflanzen sind aus Kreuzungsexperimenten durch Kombination erwünschter Merkmale von verschiedenen Wildrassen hervorgegangen. So leitet sich die Fülle unserer heutigen Kohlsorten von den Wildsippen ab, die in den Mittelmeerländern und an der atlantischen Westküste Europas heimisch sind. Von der ersten Kreuzung bis zur Zulassung einer Sorte vergehen etwa 12 bis 15 Jahre.

Neben der Neukombination von Merkmalen kann die genetische Variabilität von Pflanzenarten, die zur Zucht verwendet werden sollen, auch durch Mutationszüchtung erreicht werden. Dabei wird die Basenfolge im genetischen Material mit energiereichen Strahlen oder Chemikalien verändert. Die zufällig entstehenden Mutanten werden auf Stabilität und Leistungsfähigkeit getestet, und geeignete Linien in das Züchtungsprogramm aufgenommen. Auf diese Weise ist z.B. die Nektarine entstanden.

Quelle: BLL (Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde)