Das Klimasystem und seine Subsysteme
Das Klimasystem setzt sich aus verschiedenen Untersystemen zusammen, die miteinander in Wechselwirkung stehen.
Klimaänderungen können durch eine Veränderung der Dynamik der Atmosphäre oder ihrer chemischen Zusammensetzung oder anderer atmosphärischen Eigenschaften zustande kommen. Diese stehen jedoch in enger Wechselwirkung mit den Komponenten anderer Systeme wie den Strömungen des Ozeans, der Ausdehnung der Vegetation, der Eis- und Schneebedeckung der Erde usw. und wirken auf diese zurück. So transportiert das ozeanische Strömungssystem, das selbst unter dem Einfluss der atmosphärischen Windsysteme steht, große Energiemengen von niederen in höhere Breiten und erwärmt z.B. im nordwestatlantischen Raum dadurch ganz erheblich die untere Atmosphäre. In anderen Regionen, z.B. an der nordamerikanischen Ostküste, sorgen kalte Meeresströmungen für ein eher unwirtliches Klima. Die Vegetation steuert erheblich den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre und damit deren Treibhauswirkung, ist selbst aber wiederum ganz entscheidend von Eigenschaften der Atmosphäre wie Temperatur oder Wasserdampfgehalt abhängig. Die Bildung von Eis- und Schnee setzt bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ein, die starke Reflexion von Sonnenstrahlen durch Eis- und Schneeoberflächen beeinflusst aber wiederum stark die atmosphärische Temperatur. Unter dem Klimasystem versteht man daher ein interaktives System, das aus fünf Hauptkomponenten besteht: der Atmosphäre, der Hydrosphäre (Ozean, Seen, Flüsse), der Kryosphäre (Eis und Schnee), der Biosphäre (auf dem Land und im Ozean) und der Pedosphäre und Lithosphäre (Böden und festes Gestein).
Abb. 1: Das Klimasystem und seine SubsystemeB1
Bildquelle:
B1. Urheber: Nornert Noreiks, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Lizenz: CC BY-NC-SA
Autor: Dieter Kasang